Depression ist eine weitverbreitete und erstzunehmende Krankheit. Symptome einer Depression sind Niedergeschlagenheit, Rückzug, das Gefühl von Wertlosigkeit, Interessenlosigkeit, Traurigkeit, Verlust von Genussfähigkeit oder ein geringes Selbstwertgefühl. Dies sind nur ein paar der möglichen Symptome einer Depression. Die Krankheit hat viele verschiedene Gesichter. Die Anzeichen können zusammen, vereinzelt oder verschieden kombiniert auftreten.

Nicht jeder der sich traurig und niedergeschlagen fühlt, leidet gleich an einer Depression. Hier braucht es eine genaue Analyse und Diagnose der Symptome. Ebenso gibt es verschiedene Einstufungen von leicht, mittel bis schwer.

Fast jeder Mensch erleidet in seinem Leben Phasen von depressiver Verstimmung. Die Übergänge zu einer Depression sind allerdings fließend, somit ist auch hier Achtsamkeit geboten.

Auslöser einer Depression können von familiäre Probleme, Arbeitsplatzverlust, eine Trennung, Stress, Schlafstörungen oder auch Veranlagung sowie erlernte negative Denkstrukturen sein. Man kann davon ausgehen, dass es sich bei der Ursache und Entstehung einer Depression um ein Zusammenspiel vieler verschiedener Faktoren handelt.

Eine Depression lässt sich gut behandeln – bei schweren und mittleren Depressionen ist es sinnvoll eine begleitende und unterstützende Therapie Kombination mit Medikamenten zu beginnen.

Bei leichten Depressionen und bei depressiven Verstimmungen, können gute Erfolge allein mit einer Therapie erzielt werden.

Da die einzelnen Übergänge schwimmend sind und es oft schwierig ist abzugrenzen wann beispielsweise eine depressive Verstimmung zu einer Depression wird, ist es sinnvoll bereits bei den ersten Anzeichen tätig zu werden und nicht zu lange zu warten.

Die systemische Therapie, als Einzel-, Paar- und Familientherapie kann hier einen wertvollen Beitrag leisten, Sie zu unterstützen wieder ins Gleichgewicht zu kommen, wieder Alltagsfähig zu werden oder auch zu bleiben, sowie die Ursachen für Ihre Krankheit zu erforschen. In den Therapiesitzungen werden individuelle Lösungen und Strategien erarbeitet.

Was können Sie selbst tun? Fünf Tipps für zu Hause – Raus aus der depressiven Verstimmung und aus der Depression:

  1. Entspannung

Planen Sie in Ihren Alltag Zeiten der Ruhe und Entspannung ein. Was tut Ihnen besonders gut? Wo haben Sie früher Kraft getankt? Greifen Sie zurück auf:

  • Yoga

  • Achtsamkeitsübungen

  • Progressive Muskelentspannung

  • Meditation

  1. Seien Sie gut zu sich selbst

Gehen sie achtsam mit sich um. Sprechen Sie positiv und in schönen Worten zu sich. Gerade jetzt wo sie so verletzlich und angebrochen sind, brauchen Sie sich selbst an Ihrer Seite. Versorgen und Umsorgen Sie sich mit liebevollen Worten.

Dies stärkt Ihr Selbstwertgefühl. Überlegen Sie und schreiben es sich auf, was Sie als Mensch besonders wertvoll macht?

Vielleicht stecken Sie auch gerade in einer schweren Krise oder Situation! Was haben Sie heute trotzdem gemeistert und geschafft? Seien Sie stolz auf sich, erkennen Sie an und wertschätzen Sie was Sie getan und geschafft haben.

  1. Achten Sie auf Ihren Körperhaltung

Unser Körper und unser Hirn arbeiten eng zusammen. Wenn wir uns schlecht und elend fühlen, zeigt sich dies auch durch unsere Körperhaltung. Gleichzeitig können wir auch mit unserem Körper unser Gehirn und unser Empfinden beeinflussen.

Sie glauben es nicht so richtig. Probieren Sie es aus und machen Sie den Selbsttest. Jetzt sofort. Wie sitzt man, wenn man sich traurig, wertlos und schlecht fühlt? Genau man lässt die Schultern hängen, hat einen krummen Rücken, vielleicht sitzt man auch nur auf der Stuhlkante, hat vielleicht noch die Beine überschlagen und lässt den Kopf hängen.

Bleiben Sie einen Moment so sitzen und beobachten, wie es Ihnen in der Position geht und wie Sie sich fühlen.

Dann wechseln Sie die Sitzposition. Setzten Sie sich auf die komplette Stuhlfläche, nutzen Sie sie komplett aus. Richten Sie Ihren Rücken auf, Ihre Schultern nach hinten. Sitzen Sie gerade und heben Ihren Kopf aufrecht. Stellen Sie Ihre Füße beide auf den Boden, damit Sie einen festen Stand haben.

Behalten Sie diese Position einige Augenblicke. Wie fühlt sich das für Sie an? Wie verändert sich Ihr Empfinden und Ihre Gefühle?

Merken Sie wie sich Ihre Gefühle verändern, wie Sie wieder gut Luft bekommen und freier Atmen können?

Probieren Sie es aus und switchen Sie zwischen den Positionen hin und her – Sie werden den Unterschied deutlich merken.

Nutzen Sie Ihren Körper um Ihrem Gehirn und damit auch Ihrer Gefühlswelt einen guten Weg zu zeigen und um das Ganze in die gewünschte Richtung zu lenken.

  1. Ernährung

Ein wesentlicher Bestandteil um sich wieder besser zu fühlen und einer Depression zu entkommen ist die Ernährung. „Du bist was du isst“ – Dieser Satz spielt auch hier eine wesentliche Rolle. Ernähren Sie sich ausgewogen und nehmen sie regelmäßige Mahlzeiten zu sich. Wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr mit Wasser oder Tee.

Wer Mahlzeiten auslässt genauso wie zu viele Mahlzeiten zu sich nimmt oder sich nur von Fertigprodukten oder „Junk Food“ ernährt, strapaziert seinen Körper und seine Nerven. Eine schlechte Ernährung, besonders bei sehr zucker- und fettreicher Ernährung, kann depressive Verstimmungen verschlimmern.

Eine vitaminreiche, ausgewogene und gesunde Ernährungsweise, mit regelmäßigen Mahlzeiten und ausreichend Flüssigkeitszufuhr, kann den Körper und das Gehirn und somit auch unsere Gefühlswelt positiv beeinflussen und ist somit ein unterstützendes Element raus aus der Depression und aus den schlechten Verstimmungen.

5. Bewegung/Sport

Auch wenn es Ihnen am Anfang schwerfällt – einer der Besten Tipps ist Bewegung an der frischen Luft. Überwinden Sie sich und gehen Sie sparzieren. Bereits die alten Griechen haben es vermutet und heute ist es wissenschaftlich bewiesen – Sport und Bewegung ist ein äußert wirksames Mittel gegen Verstimmungen, Melancholie und Depressionen.

Überlegen Sie sich, welche Art von Bewegung macht Ihnen besonders Spaß. Ist es das Laufen, spazieren gehen, schwimmen, wandern oder vielleicht auch Radfahren? Regelmäßige Ausdauereinheiten eignen sich gut um trübe Phasen zu vertreiben. Überfordern Sie sich aber nicht. Sie müssen kein Leistungssportler werden. Bewegen Sie sich in einer Art und einem Umfang, so wie Sie sich wohl fühlen und was Ihnen gut tut. Dies wirkt ganz besonders gut.

Es ist wichtig zu wissen, dass es aus der Depression immer einen Ausweg gibt. Auch wenn der Tunnel gerade noch so Dunkel ist, irgendwann werden Sie wieder Licht sehen. Bei mittleren bis sehr schweren Depressionen ist eine Therapie oder auch ein stationärer Aufenthalt manchmal unumgänglich, manchmal ist es auch sinnvoll die Therapie mit Medikamenten zu unterstützen.

Auch bei depressiven Verstimmungen und leichten Depressionen lohnt es sich Hilfe und Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Es können die Ursachen erforscht und neue Perspektiven entwickelt werden. Tun Sie sich etwas Gutes! Sie sind der Star in Ihrem Leben, also behandeln Sie sich auch so!

Ich begleite Sie gerne ein Stück auf Ihrem Weg, ganz individuell, ganz in Ihrem eigenen Tempo und ganz nach Ihren Bedürfnissen.

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